Mit innovativen Produkten, Verfahren und Services zeigen viele Handwerksbetriebe in Nordrhein-Westfalen, dass sie fit und leistungsfähig sind und hierfür eine gut qualifizierte Basis an Fachkräften beschäftigen. Die besten Handwerksbetriebe in dieser Disziplin würdigt das Wirtschafts- und Digitalministerium mit dem »Innovationspreis Handwerk« des Landes Nordrhein-Westfalen, der mit jeweils 10.000 Euro in zwei Kategorien dotiert ist. Seit 2019 wird die Auszeichnung alle zwei Jahre an herausragende Betriebe vergeben, die ihr Unternehmen mit innovativen Produkten und Verfahren erfolgreich für die Zukunft aufstellen. Dabei geht ein Preis an einen Betrieb mit weniger als zehn Beschäftigten (Kategorie 1) sowie ein zweiter an ein Unternehmen mit mindestens zehn Beschäftigten (Kategorie 2).

BU: v.l. WHKT-Vizepräsident Berthold Schröder, Inhaber Nils Berndt (Sehzentrum Optik Schmitz) und Minister Andreas Pinkwart bei der Preisverleihung in Düsseldorf. Foto:WHKT/RG

Die diesjährigen Preisträger in den beiden Kategorien sind:

Kategorie 1: Das Sehzentrum Optik Schmitz in Dortmund, für ein selbst entwickeltes und patentiertes Verfahren zur Verbesserung des Sehens mit einer Spezialbrille bei Netzhauterkrankungen.

Kategorie 2: Die Firma HOF Alutec Metallverarbeitung aus Mettingen, mit einer neuen Traversen-Technologie, die einen schnelleren Aufbau und sichereren Transport sensibler Lichttechnik für Großveranstaltungen ermöglicht.

Die zweite Auszeichnung, Kategorie weniger als zehn Mitarbeitende, erhielt das Sehzentrum Optik Schmitz aus Dortmund. Den Preis überreichte WHKT-Vizepräsident Berthold Schröder mit folgenden Worten: »Mit der Entwicklung der Bestmacula ®-Spezialbrille erleichtert und verbessert das Sehzentrum Optik Schmitz den Lebensalltag vieler Menschen ganz konkret. Dieses Beispiel zeigt die enorme Qualität an Innovationen, die von unserem heimischen Handwerk erzielt werden und wie viel Erfinder- und Unternehmergeist in den Handwerksbetrieben steckt.«

Sehzentrum Optik Schmitz, Dortmund:
Der Augenoptiker-Fachbetrieb in Dortmund ist als Fachberater für Sehbehinderte zertifiziert. Die entwickelte Spezialbrille BESTMACULA® kann Menschen mit Netzhauterkrankungen, wie z.B. bei Macula Degeneration, zu einem besseren Sehen verhelfen. Dabei handelt es sich um eine patentgeschützte Spezialbrille neuester Generation. Die Innovation ist durch eine konsequente Weiterentwicklung bislang bekannter Spezialbrillen aus dem Tagesgeschäft heraus entstanden. Auslöser des innovativen Entwicklungsprozesses war der eigene Anspruch des Sehzentrums, Sehbehinderten mit Netzhauterkrankungen durch bessere Spezialbrillen mehr Lebensqualität zu ermöglichen und deren Sicherheit im Alltag durch ein verbessertes Sehen zu steigern.

Matthias Heidmeier, Hauptgeschäftsführer des WHKT, über den Wettbewerb: »Um deutlich zu machen und öffentlichkeitswirksam zu zeigen, wie innovativ Handwerk ist und mit welcher fachlichen Kompetenz Handwerkerinnen und Handwerker Herausforderungen meistern, ist der Innovationspreis Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen eine geeignete Plattform. Vieles von dem, was Handwerk so attraktiv macht, kommt darin zum Ausdruck. Wir hoffen, dass viele junge Menschen diesen guten Beispielen folgen, sich im Handwerk qualifizieren, ihre Karriere gestalten, Betriebe gründen oder übernehmen und neue große Ideen für sich und für die Zukunft des Handwerks entwickeln.«

Zur Teilnahme am Innovationspreis Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen waren in diesem Jahr 27 Betriebe zugelassen, die ihre Bewerbungen vom 06. Mai bis zum 16. Juli 2021 digital beim WHKT eingereicht hatten. Als Teilnahmevoraussetzung galt die Eintragung in die Handwerksrolle einer Kammer in Nordrhein-Westfalen. Gewürdigt wurden Unternehmen, die technologische Neuerungen umsetzen und für innovative Verfahren und Lösungsstrategien stehen. Hierbei konnte es sich um Produkte oder Dienstleistungen mit neuen oder deutlich verbesserten Eigenschaften handeln, um verbesserte Produktions- oder Vertriebsmethoden oder auch um neue Organisationsmethoden. Zudem wurden in diesem Jahr kreative Lösungen im Umgang mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie und die Umsetzung der digitalen Transformation im Handwerk als Querschnittskriterien mit in der Bewertung berücksichtigt. Über die besten Ideen hat eine vom Wirtschaftsministerium des Landes und dem Westdeutschen Handwerkskammertag (WHKT) eingesetzte Jury entschieden.